Warum Fachkräfte oft an Führung scheitern
und was hilft
Plötzlich Chef: Warum viele Top-Fachkräfte in Führungsrollen straucheln – und wie Unternehmen sie nachhaltig stärken können.
Er war einer der besten seines Fachs. Fachlich brillant, zuverlässig, hochmotiviert. Als die nächste Führungsposition frei wurde, war die Entscheidung klar: „Er ist unser Mann.“
Drei Monate später war das Bild ein anderes. Das Team wirkte orientierungslos. Projekte stockten. Die neue Führungskraft zog sich zurück, zweifelte an sich – und das Unternehmen fragte sich: „Was ist passiert?“
Diese Geschichte ist kein Einzelfall. Sie ist ein Muster. Und sie kostet Unternehmen jedes Jahr Unsummen.
Der Denkfehler hinter Beförderungen
Viele Unternehmen befördern ihre besten Fachkräfte ins Management, weil sie fachlich stark sind. Doch Führung erfordert etwas anderes:
• Menschen verstehen.
• Konflikte moderieren.
• Ressourcen steuern, ohne alles selbst zu tun.
Fachwissen ist hilfreich – aber es ist nicht genug. Führung ist ein eigener Beruf.
Plötzlich Chef – ohne Werkzeugkasten
Der Übergang von der Fachkraft zur Führungskraft ist kein einfacher Schritt. Er ist ein Sprung. Und viele springen, ohne vorbereitet zu sein:
• Sie klammern sich an ihre Fachaufgaben, weil sie dort sicher sind.
• Sie vermeiden schwierige Gespräche, weil sie niemandem schaden wollen.
• Sie überarbeiten sich, weil sie glauben, es allein schaffen zu müssen.
Das Ergebnis? Teams verlieren Orientierung. Fluktuation steigt. Und die einstige Top-Fachkraft droht zu scheitern – nicht wegen fehlendem Willen, sondern wegen fehlender Führungskompetenz.
Was hilft: Führung entwickeln wie Fachkompetenz
Führung ist keine Frage des Talents. Sie ist erlernbar. Doch dafür braucht es:
1. Klarheit über die neue Rolle
Was bedeutet Führung – und was nicht? Welche Erwartungen gibt es? Wo beginnt und endet Verantwortung?
2. Praktisches Handwerkszeug
• Wie delegiere ich richtig?
• Wie motiviere ich unterschiedliche Typen?
• Wie gehe ich mit Konflikten um?
3. Begleitung statt Alleingang
Führungskräfte brauchen Sparringspartner, die sie stärken. Nicht nur in Seminaren, sondern im Alltag – dort, wo die echten Herausforderungen auftauchen.
Mein Fazit: Führung ist kein Sprung ins kalte Wasser
Unternehmen, die ihre Top-Fachkräfte zu Top-Leadern entwickeln, gewinnen doppelt: Sie halten Wissen im Haus – und sie bauen Teams, die nachhaltig performen.
Doch das passiert nicht von selbst. Führung muss genauso ernst genommen werden wie Fachkompetenz.
Denn am Ende gilt: Fachliche Exzellenz bringt Ergebnisse. Führungsexzellenz schafft Wirkung.
© 2025 VIAMA. Alle Rechte vorbehalten